Kreuzloch und Birkengrund erhalten

Obertshausen (ger, 4.12.20) – In der Offenbach Post vom 28. November hieß es sinngemäß, die roten und grüne Stadtverordneten sollten doch endlich Ruhe geben. Das aber machen die GRÜNEN nicht. Auf die Beschwerde des Fraktionssprechers Dr. Gerhardt sah sich die OP nun veranlasst, die Aussagen ihres Redakteurs im „Notizbuch der Woche“ zu relativieren. Dazu nun der Presseartikel von Claudia Bechthold (OP. 4.12.2020) im Wortlaut:

Kreuzloch für die Naherholung erhalten

Obertshausens Grüne zur Wiederholung von Anträgen zu bestimmten Themen

Obertshausen – Unfair behandelt fühlen sich Obertshausens Grüne durch einen Kommentar unserer Zeitung, schreibt deren Fraktionsvorsitzender Dr. Klaus-Uwe Gerhardt. Dabei ging es unter anderem um wiederholte Anträge der Fraktion zu den Themen Kreuzloch und Gewerbegebiet.

Erwähnt würden mit der Kritik nur rote und grüne Anträge, Wiederholungsanträge und Dauerschleifen anderer Fraktionen würden nicht erwähnt, meint Gerhardt.

Die Bebauung des Kreuzlochs etwa werde keineswegs von allen Fraktionen „nicht gewollt“. Er habe den Eindruck, es seien bei dieser Frage auch finanzielle Interessen im Spiel und die politische Rücksichtnahme darauf. Richtig sei, dass die mehrfach von Grünen und SPD dazu gestellten Anträge im Stadtparlament abgelehnt worden seien. Aber wenn behauptet werde, keine Fraktion wolle eine Bebauung, so sei das schlicht falsch. Wenn man tatsächlich die Flächen für Naherholung und Natur erhalten möchte, dann müsse man auch etwas dafür tun. Deshalb würden die Grünen am Ball bleiben. Man habe eine Chance für ein deutliches Signal an den Regionalverband gehabt, um den Regionalen Flächennutzungsplan zu ändern. Bebauungswünsche auf dem Kreuzlochgelände würden offensichtlich von CDU, Bürgern und FDP befeuert und nicht gebändigt.

Auch der SPD-Fraktionschef Walter Fontaine äußert sich zu dem Thema: „Das Kreuzloch begleitet mich seit 25 Jahren. Die Wiederholung ist ein ganz normaler Vorgang. Wir wollen vor allem erreichen, dass das Kreuzloch im Flächennutzungsplan als nicht zu bebauendes Gebiet festgeschrieben wird.“

Zum neu zu erschließenden „Gewerbegebiet südlich der A3“ werde kritisiert, dass sich „an den Positionen der Fraktionen seit dem vergangenen Jahr nichts geändert“ habe, schreibt Gerhardt weiter. Dies sei schlicht falsch. Der neue Bürgermeister Manuel Friedrich (SPD) habe zugegeben, dass die „SPD diese Kröte habe schlucken müssen“, aber inzwischen habe er den Fehler eingesehen. Bekanntlich habe Friedrich die Bürgermeisterwahl gewonnen und seine ehrlichen Worte hätten dazu beigetragen.

Und auch Fontaine betont, er sei der festen Überzeugung, dass man das immer wieder thematisieren müsse. Dies habe seine Berechtigung.  clb

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Zum Zeitungsbericht: Sprache bestimmt das Denken und umgekehrt. Wir sollten uns daher abgewöhnen, den „Birkengrund“ – so ist die Gewannbezeichnung – „Gewerbegebiet südlich der A3“ zu nennen. Nach der Planung des Regionalverbandes soll im Birkengrund Logistik entstehen. Direkt neben der Autobahn auch logisch. Das Verkehrschaos wird zu- und nicht abnehmen. Die Grünen sind nicht gegen Gewerbe, aber bewirtschaftet wird das Gebiet bereits: Neben der noch unbebauten Fläche liegen der Friedhof „Am Birkengrund“ und das „Krematorium im Birkengrund GmbH“. Und das deutschlandweit größte DHL-Postverteilzentrum überschattet alles. Brauchen wir noch mehr Logistik? Die Grünen meinen: NEIN. Der 13 ha große Birkengrund wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Wieso sollten wir den Wirtschaftszweig Landwirtschaft zerstören, der im Gegensatz zu DHL Steuern zahlt? Der Birkengrund ist als unbebaute Fläche erhaltenswert für Mensch und Natur!

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