Anfrage: Retentionszisternen

Anfrage: Retentionszisternen

 Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die klimatischen Veränderungen machen auch vor Obertshausen nicht Halt. Dabei stehen die Auswirkungen auf den Wasserhaushalt mit an erster Stelle. Extremer werdende Wetterereignisse verschärfen diese Situation noch. Das Rückhalten und Nutzen des Regenwassers in Haushalt und Gewerbe hilft, den Spitzenbedarf in Trockenzeiten zu mindern und die Grundwasserentnahme zu verringern. Retentionszisternen speichern das Regenwasser, halten die Niederschläge zurück und geben diese zeitverzögert an die Kanalisation ab. Auch wird das Regenwasser für die Toilettenspülung, für das Wäschewaschen oder die Gartenbewässerung genutzt. Ziel ist u. a. durch die Reduzierung des Trinkwasserverbrauches und durch die Versickerung des Regenwassers vor Ort, ein weiteres Absinken des Grundwasserpegels zu verhindern, was für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt der Bäche, Feuchtwiesen, Tümpel und Teiche wichtig ist. Gleichzeitig ist dies ein aktiver Beitrag zur Hochwasservorsorge und zur Verminderung der Kosten beim Kanalbau und dem Bau von Regenrückhaltebecken.

Verwaltungsgerichte haben eindeutig entschieden, dass die Nutzung des Regenwassers sogar für die Waschmaschine zulässig ist (AG Arnsberg, Az 14 K 2304/04, VG Weimer, Az K 938/02.We, Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Az. 23 B 97.2120).

Wir fragen dazu:

  1. An welchen Stellen gibt es in Obertshausen Retentionszisternen?
  2. Wie hoch sind die Ausgaben der Stadt für die Bewässerung der Grünflächen und der Sportplätze in den letzten fünf Jahren?
  3. An welchen öffentlichen Liegenschaften ließen sich Retentionszisternen errichten, welche sich für die Bewässerung der öffentlichen Grünflächen und der Sportplätze nutzen ließen?
  4. Inwieweit lassen sich durch den Bau von Regenrückhaltebecken die Kosten beim Kanalbau verringern?
  5. Welche Auswirkungen lassen sich für die Wasser- und Abwassergebühren durch eine verringerte Trinkwasserentnahme kalkulieren?

Für Ihre Mühe danken wir Ihnen.