Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen stellt einen Antrag in der Stadtverordnetetenversammlung: Redebeitrag zu X/1090 Zusammenwachsen der Stadtteile durch Untertunnelung der B 448, STVV 27.6.19, Christel Wenzel-Saggel, Bündnis 90 / Die Grünen
Wir Grüne halten den Antrag der Großen Koalition (GroKo) für überflüssig! Warum? Dass die meisten Einwohner beider Stadtteile bestens miteinander auskommen, also keine Trennwirkung durch die B448 verspüren, hat man kürzlich beim Festumzug zur 950-Jahres-Feier von Hausen gesehen! Eine Antwort auf die Fragen der GroKo, welche Maßnahmen geeignet wären, die Stadtteile räumlich zusammen zu führen, ist bereits im Verkehrsentwicklungsplan für Obertshausen von 2012 gegeben worden. Zwei Versionen einer Tieferlegung werden hier vorgeschlagen, eine mit Anbindung der Schönbornstraße, und eine ohne Anbindung der Schönbornstraße. Die gravierende Umverteilung der dann folgenden der Verkehrsbelastungen über die Tempelhofer Straße und den Kreisel am Schwimmbad will ich mir nicht vorstellen!
Abgesehen von einer Untertunnelung wird auch ein ampelgesteuerter Kreisverkehrsplatz erwähnt. Wenn Manfred Schmutzer (CDU) hier behauptet, Fahrzeugabgase würden durch einen Tunnelbau beseitigt, so kann ich nur sagen: wie absurd ist das denn. Irgendwo müssen sie doch bleiben.
Zum 2. Punkt im Antrag der Koalition, der Kostenübernahme, ist zu sagen, dass im Bundesverkehrswegeplan 2030 kein Geld für ein solches Projekt eingestellt ist. Eine Untertunnelung mit zwei Röhren und deren Unterhalt kosten immense Summen für den Bau und die baulichen Unterhaltung jährlich, zig Millionen! Ihr Antrag ist eigentlich eine klassische Anfrage, die ihr Dezernent auch hätte beantworten können. Zudem haben sie als Christdemokraten doch einen direkten Draht zu Ihrem Abgeordneten in Berlin! Der könnte ihnen auch beantworten, wie viel eine Machbarkeitsstudie kostet, die zuständigkeitshalber vom Bund, und nicht von Obertshausen, beauftragt werden muss. Übrigens, die errechneten Kosten von Stuttgart 21 haben sich seit der dafür vorgelegten Machbarkeitsstudie, im Jahre 1994 bis heute, nach 25 Jahren, fast verdoppelt. Der Baubeginn war vor etwa 10 Jahren!
Auch bei dem 1,1 km langen Riederwald-Tunnel in Frankfurt explodieren die Kosten, das berichtete der HR im Februar. In Ihrem Begründungstext heißt es, die Stadt solle räumlich zusammenwachsen. Sie von CDU und SPD sprechen über Entwicklung von Wohn- und Gewerbeflächen, einer Grundschule und einer Kindertagesstätte. Ein Rathaus und ein Feuerwehrhaus stehen ebenfalls auf der Wunschliste! Das, oder einiges davon, soll auf der 1.3 km langen Untertunnelung zwischen Holzland Becker und Bauhof gebaut werden?
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