Die Grünen Obertshausen haben sich in der Stadtverordnetenversammlung für die Einrichtung eines Jugendparlaments stark gemacht. Unser Ziel: jungen Menschen echte Mitbestimmung ermöglichen, politische Bildung fördern und den Dialog zwischen Jugend und Politik stärken.
Leider fand unser Antrag keine Mehrheit. Stattdessen wurde ein konkurrierender Antrag der Koalition aus CDU und BFO beschlossen, der auf dezentrale Beteiligungsformate und eine digitale Plattform setzt. Wir begrüßen jeden Schritt zur Stärkung der Jugendbeteiligung – doch wir sind überzeugt: Ein Jugendparlament wäre ein starkes, überparteiliches Forum gewesen, das Jugendlichen echte Verantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten bietet.
Besonders irritierend war die Aussage der CDU, Jugendliche sollten sich lieber in Jugendorganisationen der Parteien engagieren. Wir sagen klar: Politische Teilhabe darf nicht an Parteizugehörigkeit gebunden sein. Demokratie beginnt mit dem Zuhören – nicht mit dem Parteibuch.
Und nur weil frühere Versuche gescheitert sind, heißt das nicht, dass ein Jugendparlament heute nicht notwendig ist. Verantwortliche sollten nicht über die Bedürfnisse der Jugendlichen entscheiden – sondern ihnen zutrauen, selbst zu sagen, was sie brauchen.
Wir bleiben dran. Denn die Jugend will mitgestalten. Und wir wollen ihr die Strukturen dafür geben.