PM: Grüne fordern Maßnahmen bei Starkregen

Pressemitteilung Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN
Pressemitteilung Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN

Obertshausen (ger, 07.05.17) –Bündnis 90/Die Grünen messen der Vorsorge gegen klimabedingte Wetterphänomene eine besondere Bedeutung zu, da klimatischen Veränderungen und extreme Wetterereignisse nicht vor Obertshausen Halt machten. „Es ist damit zu rechnen, dass die Keller immer öfter bei Gewitter mit Starkregen und Sturzfluten volllaufen“, rechnet Fraktionsvorsitzender Dr. Klaus-Uwe Gerhardt.

Niederschlagswasser sollte grundsätzlich an Ort und Stelle versickern, meinen die Grünen. Die Versickerung diene der Grundwasserneubildung und reduziere die Kosten für das Regenwasserkanalnetz. Regenentlastungsanlagen speicherten das Regenwasser, hielten die Niederschläge zurück und gäben diese zeitverzögert an die Kanalisation ab. Das Zurückhalten und Nutzen des Regenwassers helfe, den Spitzenbedarf an kostbarem Trinkwasser in Trockenzeiten zu senken, die Grundwasserentnahme zu verringern oder Perioden anhaltender Trockenheit abzupuffern. Ziel sei u. a. durch die Reduzierung des Trinkwasserverbrauches und durch die Versickerung des Regenwassers vor Ort, ein weiteres Absinken des Grundwasserpegels zu verhindern, was für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt der Bäche, Feuchtwiesen, Tümpel und Teiche wichtig sei. Auch könne das in Zisternen zurückgehaltene Regenwasser für die Toilettenspülung, für das Wäschewaschen oder die Gartenbewässerung genutzt werden, sind die Grünen überzeugt.

Der Magistrat soll zunächst die Möglichkeiten zur Regenrückhaltung an geeigneten Standorten / öffentlichen Liegenschaften durch Regenentlastungsanlagen, Retentionsflächen, -zisternen, Regenüberlaufbecken prüfen. Bei der Prüfung von Kosten und Nutzen durch die Regenrückhaltemaßnahmen sind Ausgaben der Stadt für die Bewässerung der Grünflächen und der Sportplätze wie Maßnahmen zur Bodenentsiegelung einzubeziehen.

„Wir müssen bessere Vorsorge gegen klimabedingte Wetterphänomene treffen. Sanierung und Ausbau des bestehenden Kanalsystems reichen oft nicht aus“, gibt Dr. Gerhardt zu bedenken.